Klärschlammtrocknung

Automation als Beitrag zum Kohleausstieg

SPANGLER – das Plus an Ressourcennutzung.

Um das allgemein ausgegebene Ziel vom Kohleausstieg zu erreichen und auch aufgrund der Novellierung der Klärschlammverordnung, bietet sich die Verbrennung von Klärschlamm anstatt Kohle als Brennstoff an. Daher wurden bei einem Energieversorger zur Kapazitätserhöhung zwei Bandtrockner mit einer jährlichen Kapazität von rund 80.000 Tonnen installiert. Die Automatisierungstechnik für die Anlage hat SPANGLER Automation im Auftrag der HUBER SE Berching geplant, produziert und programmiert.

Umfangreiches Leistungspaket mit straffem Zeitplan

„Das Projekt war sehr umfangreich. Neben den beiden neuen Bandtrocknern der Baugröße BT 30 umfasste die Steuerungstechnik das dazugehörige Umluftsystem, die Nass- und Trockenschlammförderung sowie die Abluftbehandlung“, berichtet Spangler Projektleiter Anton Höcker. Darüber hinaus wurde ein Kraftwerkskennzeichnungssystem implementiert, so dass bei jeder Meldung im Leitsystem erkennbar ist, welches Modul in welchem Bereich die Meldung verursacht hat. Zu dem technischen Umfang kam noch eine knapp bemessene Bauzeit von nur vier Monaten für alles, von der Maschinentechnik über die Stahlkonstruktionen und die Verkabelung bis zur Inbetriebnahme und zur Busanbindung.

Durchgehende Überwachung

Als Hauptsteuerung hat Spangler eine Siemens SPS S7-1500 verbaut, die via HMI über das Siemens WinCC bedient wird. 27 Schaltschrankfelder und sechs Unterverteiler direkt an den Maschinen steuern die beiden Trocknerstraßen einschließlich der Stromeinspeisung. Die Trocknersteuerung haben die Spangler Spezialisten nach einem Pflichtenheft der HUBER SE programmiert.

Die Energieversorgung der Anlage wird vollautomatisch überwacht. Sollte eine Einspeisung ausfallen, wird das Netz komplett auf die redundant ausgelegte zweite Einspeisung umgeschaltet. Sollten beide ausfallen, schaltet die Anlage automatisch auf die Versorgung über ein Notstromaggregat um und ist so permanent verfügbar. Über ein Bussystem ist die Steuerungsanlage zudem an das bereits vor der Erweiterung bestehende Leitsystem angebunden. Die Anlage kann somit komplett aus der entfernten Warte des Energieversorgers gesteuert werden.

 

Spangler Inbetriebnahme Team vor Ort
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27 Schaltschrankfelder für die volle Kontrolle