Fertigung on demand
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SPANGLER – das Plus an Erfassung.
Windkraftanlagen haben zwar gigantische Ausmaße, sind aber prinzipiell seriengefertigte Massenprodukte. Schwieriger und zeitraubender gestaltet sich regelmäßig die Logistik mehrerer Meter großer Anlagenteile, z. B. in den Fernen Osten. Warum also nicht gleich die gesamte Fertigung dorthin verlegen und lokale Wertschöpfung mit deutschem Know-how verbinden? Mit der Erstellung eines Fertigungsleitsystems hat SPANGLER in Kooperation mit seinem Kunden Max Bögl Wind AG für das mobile Werk des Kunden den Kontakt zum Mutterwerk in Deutschland sichergestellt.
Kommunikation über OPC UA
Bis aus dem angelieferten Stahl und Sand fertige Betonhalbschalen für die Türme von Windkraftanlagen werden, ist einiges an Arbeit zu erledigen. Dabei wird jeder Vorgang mit allen für den Prozess wichtigen Daten dokumentiert, um eine gleichbleibende Qualität zu erzielen. Das Leitsystem kommuniziert mit allen Maschinen über sieben verschiedene Protokolle, unter anderem OPC UA. Nach dem Engineering der Max Bögl Wind AG wurde das Leitsystem von SPANGLER auf dem Kundenserver installiert und in Betrieb genommen. Alle weltweit gesammelten Daten können nun per Fernzugriff aus der Zentrale angesehen und ausgewertet werden.
Versand in 257 Seecontainern
Damit die Fertigung versendet werden konnte, wurden Hallen und Maschinen zerlegt und auf 257 Container verteilt. Dabei mussten über 250 Kabel von SPANGLER erfasst und verwaltet werden, damit beim Wiederaufbau des mobilen Fertigteilwerkes unnötige Zeitverluste minimiert werden.
Kabelverlegung mit Tablet
Um den Monteuren bei der Kabelverlegung sprachunabhängig die passende Hilfestellung geben zu können, wurde nach Wunsch und Vorgabe von Max Bögl ein kundenspezifisches Scansystem von SPANGLER entwickelt. Der Monteur kann somit jedes Kabel über einen Kabel-Barcode abscannen und erhält am zugehörigen Tablet grafisch aufgezeigt, wo das Kabel zum einen an der Quelle und am Ziel angeschlossen werden muss und zum anderen, über welche Kabelwege er das Kabel verlegen muss. Zusätzlich wird ihm auch visuell am Tablet der genaue Anschluss am jeweiligen Bauteil mit Zusatzinformationen, wie z. B. dem Drehmoment, aufgezeigt. Bei diesem Scansystem wurde ebenfalls eine Rechte- und Revisionsverwaltung integriert. Somit sind jegliche Informationen zum Status des Kabels in Bezug auf Verlegung und Anschluss jederzeit abrufbar.
Das Scansystem wurde von Max Bögl zudem auch speziell für die logistische Abwicklung weiterentwickelt. Die Monteure können so Informationen zur Lage des Containers, sowie zum jeweiligen Container-Inhalt abrufen. Man kann genau nachvollziehen, welche Kabel sich wo befinden, von welchem Monteur sie bereits verlegt und wo sie angeschlossen worden sind.
Bildquellen: Max Bögl Wind AG


