Fachkräfte international

05.08.2014 Spangler international im Gespräch

Interview mit Luis Moscardi und Hannelore Spangler

Das Plus an Internationalität wird bei SPANGLER  Automation immer deutlicher. Denn nicht nur die Aufträge werden internationaler, auch die Mitarbeiter. Welche Beweggründe gibt es für ausländische Fachkräfte in einem mittelständischen, Unternehmen wie SPANGLER Automation Fuß zu fassen? Wie kann Spangler Automation von internationalem Personal profitieren? Welche Erwartungen hat das Unternehmen Spangler Automation an internationale Fachkräfte?

hannelore_spangler_und_luis_moscardi_spangler_automationWelche Faktoren sorgen für eine langfristige Win-Win-Situation? Und wie findet das Töginger Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter mit internationalem Hintergrund. Diesen Fragen gehen wir heute nach.

Wir sind mit Luis Moscardi, Elektroingenieur aus Uruguay und Hannelore Spangler, Geschäftsleitung Spangler Automation zu einem Interview verabredet. Im Besprechungsraum der Spangler Automation in Töging treffen wir Herrn Moscardi, der uns mit seiner offenen, sympathischen Art herzlich begrüßt. Hannelore Spangler freut sich schon, uns das Thema „Internationale Mitarbeiter bei Spangler“ vorzustellen.

Herr Moscardi, wie ist der Kontakt zur Firma Spangler Automation entstanden und wie kam es zu Ihrer Anstellung?

Im Rahmen der Messe Connecta 2012 an der Hochschule Regensburg wurde ich auf das Unternehmen aufmerksam und führte auch bereits ein erstes Gespräch am Messestand. Da die Firma Spangler schon länger im Kontakt mit meinem Mentor Professor Scharfenberg, Fakultät Elektro- und Informationstechnik, OTH Regensburg stand, fand ich in ihm einen aktiven Führsprecher.

Aufgewachsen in Uruguay in Südamerika sind Sie mit 20 Jahren nach Spanien gekommen. Dort haben Sie 3 Jahre an der Universität in Valencia studiert. Über ein Erasmus-Stipendium kamen Sie für das letzte Semester nach Deutschland.

Was hat Sie dazu bewegt Ihr Studium in Deutschland zu beenden und auch hier Ihr ins Arbeitsleben zu starten?

Die technischen Standards in Deutschland sind sehr hoch und entwickeln sich schnell weiter. Auch ich möchte mich kontinuierlich verbessern und am Puls der Zeit sein. Die Firma Spangler in Deutschland gibt mir die Möglichkeit aktiv „mitzuwachsen“.

Sie haben gerade schon Ihren heutigen Arbeitgeber Spangler Automation angesprochen. Was macht Spangler Automation für Sie zu einem attraktiven Arbeitgeber?

Beeindruckt hat mich, dass auch meine Frau bereits zum ersten Vorstellungsgespräch mit nach Töging kommen sollte, das sagt für mich viel über ein Unternehmen aus. Das soziale Leben wird in der Spangler Familie groß geschrieben, was ich nun auch nach gut einem Jahr definitiv bestätigen kann. Spangler bietet mir nicht nur ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet in der Prozessautomation, sondern auch eine langfristige Perspektive in einem internationalen Umfeld.

Uns interessiert natürlich in Ihrem Fall das Thema Sprache bzw. Sprachbarriere. Wie sind Sie mit diesem Thema umgegangen? Wie hat Sie das Unternehmen dabei unterstützt?

Ich startete bei Spangler mit guten Englischkenntnissen und Grundkenntnissen in Deutsch. Mir war von Anfang an wichtig, so viel wie möglich Deutsch zu sprechen und nur im „Notfall“ auf Englisch auszuweichen. Da ich langfristig in diesem Land bleiben möchte, ist die Sprache für mich einer der Schlüssel zum erfolgreichen Arbeitsleben aber auch um sozial Anschluss zu finden. Spangler gab und gibt mir noch heute Zeit, mich einzuarbeiten und mit der Sprache warm zu werden. Das ist keine Selbstverständlichkeit und deshalb schätze ich dieses Entgegenkommen sehr.

Herr Moscardi, wie dürfen wir uns Ihren typischen Arbeitsalltag vorstellen?

Einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht. Jeder Tag bringt andere Aufgaben und neue Herausforderungen. Tätigkeiten wie Planung, Programmierung, Inbetriebnahmen, Schulungen, Kundengespräche und Ausgangskontrollen wechseln sich ab. Oft bin ich auch bei unseren Kunden vor Ort was mir besonders viel Freude macht. Seit ich für Spangler tätig bin führten mich meine Aufgaben nach Österreich, Polen, Russland, Norwegen, Serbien und Spanien.

Für Herrn Moscardi war Spangler wohl ein echter Glücksgriff. Wie sieht es von Unternehmensseite aus? Welche Beweggründe gibt es für Sie Frau Spangler immer häufiger ausländische Mitarbeiter mit an Board zu holen? Ist es nicht einfacher Muttersprachler zu rekrutieren?

Bei Spangler Automation haben alle Menschen die Chance auf einen Arbeitsplatz mit Zukunft. Es zählt nicht so sehr die Herkunft, sondern vor allem die Fachkenntnisse, methodische Fähigkeiten und eine ausgeprägte Sozialkompetenz. Mit anderen Worten: Ein Mitarbeiter muss zu uns passen, fachlich wie menschlich. Und wenn jemand noch einen internationalen Hintergrund mitbringt, freut uns das als weltweit agierendes Unternehmen umso mehr.

Herr Moscardi ist nun seit über einem Jahr bei Ihnen tätig. Welche Erfahrungen konnten Sie in dieser Zeit machen? Welche Herausforderungen galt es für Spangler zu meistern?

luis_moscardi_schaltschrank_spangler_automationHerr Moscardi ist ein sehr engagierter und aufgeschlossener junger Mann, der fast alles selbst organisiert. Nur hier und da haben wir bei organisatorischen und bürokratischen Vorgängen unterstützt. Die Einarbeitungsphase absolvierte Herrn Moscardi genauso wie alle anderen Mitarbeiter, wenn es auch für ihn durch die geringen Sprachkenntnisse durchaus anstrengender war. Fachlich wie kulturell gab es keine Schwierigkeiten. Auch im Kollegenkreis hat er sich bestens integriert. Es freut mich zu sagen, dass unsere Mitarbeiter ihn offen empfangen und unterstützt haben.

Wir versuchen unsere Mitarbeiter langfristig für unser Unternehmen zu gewinnen. Denn besonders wertvoll ist nun mal das Know-how und die Erfahrung unseres Teams.
Das gilt aber natürlich nicht nur für Herrn Moscardi und unseren anderen internationalen Arbeitskräften, sondern für die gesamte Belegschaft.
Bei Herrn Moscardi war es uns deshalb ein Anliegen seine Ehefrau mit nach Töging zu holen, um auch privat eine langfristig Perspektive zu ermöglichen. Durch einen glücklichen Zufall arbeitet nun auch Frau Valero (Ehefrau von Herrn Moscardi) für unser Unternehmen, was uns sehr freut.

„Individuelle Perspektiven schaffen“ lautet unser Motto. Bei Spangler Automation pflegen wir einen sehr engen Kontakt zu unseren Mitarbeitern und versuchen jeden individuell zu fördern. Einige unsere ausländischen Mitarbeiter erhalten regelmäßig Intensiv-Sprachunterricht. Und die eine oder andere Stunde „Bayerisch“ darf aufgrund unseres Firmensitzes in Töging an der Altmühl auch nicht fehlen.


 Über SPANGLER

Über SPANGLER Automation
SPANGLER ist Spezialist für die Realisierung von Automatisierungslösungen für verschiedene Branchen und Industrien weltweit. Das mittelständische Familienunternehmen mit Sitz in Töging im Altmühltal beschäftigt derzeit 130 Mitarbeiter und ist seit 30 Jahren ein zuverlässiger Partner des nationalen und internationalen Maschinen- und Anlagenbaus. Über 50 % der von SPANGLER produzierten Anlagen werden exportiert. Kunden aus den Bereichen Umwelttechnik, Agrarwirtschaft, Bau-, Lebensmittel-, Automobil , Rohstoff- und Pharmaindustrie vertrauen auf die Qualität von SPANGLER Automation. Die Automatisierungslösungen werden bei SPANGLER geplant, programmiert und gefertigt. Außerdem übernimmt SPANGLER die Inbetriebnahme sowie den After-Sales-Service der Schalt- und Steuerungsanlagen.


Teilnehmer des Pressegespräches

Hannelore Spangler, Geschäftsführerin SPANGLER GMBH
Luis Moscardi, Mitarbeiter Prozessautomation SPANGLER GMBH

 

Pressemitteilung (82 kb)

Herr Luis Moscardi (2mb)

Hannelore Spangler und Luis Moscardi (4mb)