Wegbereiter für Wasserstoff

Wegbereiter für Wasserstoff

SPANGLER – das Plus an Engineering.

Wasserstoff zählt auch im Fahrzeugbereich zu den Hoffnungsträgern unter den alternativen Energiequellen. Linde Engineering hat eine einzigartige, auf Flüssigwasserstoffversorgung (LH2) basierende Wasserstofftankstelle entwickelt, die in den USA zum Einsatz kommt. Spangler übernahm dabei sowohl die elektrotechnische Konzeption des Prototyps als auch die Fertigung und Weiterentwicklung bis zur Serienreife.

UL Zertifizierung öffnet Türen
Dank des durchgängigen Einsatzes von EPLAN Electric P8 und Pro Panel wurde die gesamte Schaltschranktechnik vom 3D Aufbau bis zur digitalisierten Verdrahtung mittels Routing perfekt nach den Erfordernissen des Kunden entworfen. Damit war auch sichergestellt, dass der Prototyp bereits im frühen Projektstadium zur Serienreife gebracht wurde. Dabei konnte SPANGLER Automation eine besondere Stärke ausspielen: „Durch unsere Zertifizierung bei UL Germany können wir Anlagen für den nordamerikanischen Markt nach der Norm UL508A (Industrial Control Panels) fertigen.“, sagt Projektleiter Andre Spitzner. Aufgrund des finalen Einsatzes in den USA, war dies eine grundlegende Anforderung des Projekts.

Von der Konzeption zu den Testphasen
Jede Tankeinheit besteht dabei aus einem Container mit zwei Schaltschränken. Diese wurden so angeordnet, dass sowohl für den Nutzer der Tankstelle als auch für das Service- und Wartungspersonal ein eigenes 15 Zoll Touchpanel aus der Siemens TP-Serie zur Bedienung zur Verfügung steht. Durch den Einsatz eines Outdoorpanels wurde darüber hinaus Sorge getragen, dass der Tankvorgang auch bei direkter Sonneneinstrahlung sicher gestartet und überwacht werden kann. Die Steuerung der einzelnen Aggregate und die Auswertung der Sensorik erfolgt mittels einer fehlersicheren Siemens SPS S7-1516F Steuerung.

Auch projektspezifische Details, die in enger Abstimmung mit Linde Engineering entwickelt wurden, zeigen sich am Aufbau der Schaltschränke. So wurde unter anderem Sorge getragen, dass Netzwerkkomponenten des Endkunden leicht nachrüstbar sind. Entsprechend den Anforderungen des Explosionsschutzes wurde eine Einteilung und Segmentierung des Containers vorgenommen sowie Trennbarrieren und Ex i-Sonden eingesetzt. Dank diesem ausgeklügelten Konzept konnten die Ex-Schutzmaßnahmen auf ein Minimum reduziert werden. Vorausschauend auf die Serienfertigung, kamen eigens angefertigte Testsysteme zum Einsatz, die sowohl Antriebs- als auch Sensortechnik simulieren und somit einen 100% Ausgangstest innerhalb kürzester Zeit gewährleisten. Da einige Aggregate erst am finalen Einsatzort zur Verfügung stehen, nutzt auch Linde Engineering bereits diese Testsysteme beim Aufbau und Probelauf der Container in ihrem Werk. Ein großer Anteil des Entwicklungsaufwands wurde neben der elektrotechnischen Konzeption auch in die Anpassung der Dokumentation an die US-amerikanischen Standards gesteckt. Dazu gehörte im Hinblick auf die Darstellungsweise in Nordamerika, die Gegenüberstellung der IEC Symbole zu denen des UL NEC und die Strukturierung des Schaltplans nach Kundenwunsch.

Langfristig angelegte Partnerschaft
„Ende letzten Jahres teilte uns Linde Engineering mit, dass die ersten Tankstellen erfolgreich in Betrieb gegangen sind und bereits Anfragen für Folgeprojekte laufen.“, berichtet Daniel Götz, der zuständige Vertriebsmitarbeiter bei SPANGLER Automation, und freut sich über die mittlerweile langfristig angelegte Partnerschaft mit Linde Engineering. Zwischenzeitlich wurden 15 weitere Chargen gefertigt und bereits ausgeliefert. Die Serienproduktion läuft.

 

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Wasserstofftankstelle in Livermore, Kalifornien
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Schaltschrankeinheit in der Fertigung kurz vor Auslieferung