11.11.2014
Staatsmedaille für Frau Hannelore Spangler
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Mit den Menschen nach vorne gehen
In einer besonderen Situation Verantwortung übernommen, ein familiengeführtes Technologieunternehmen auf internationaler Ebene erfolgreich platziert und dabei einen ausgeprägten Sinn für das Wissen und Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter bewahrt.
Eine Trilogie, die fast wie die Quadratur des Kreises klingt. Für Hannelore Spangler, Geschäftsführerin der Spangler Automation in Dietfurt, ist sie unternehmerische Wirklichkeit. Am 10. November 2014 hat die bayerische Staatsministerin Ilse Aigner der Unternehmerin die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft verliehen.
Zusammenhalt macht stark
Im Jahre 2003 hatte Hannelore Spangler nach dem plötzlichen Ableben ihres Ehegatten und des Firmengründers Franz Spangler die Leitung des Unternehmens im Altmühltal übernommen. Seitdem hat sie die Spangler GmbH zu einem Automatisierungs- und Steuerungsspezialisten mit internationaler Reputation ausgebaut. Die gesamte Geschäftsführung hat das Technologieportfolio systematisch weiterentwickelt, neue Markchancen erschlossen und dabei stets auf eine solide finanzielle Basis geachtet.
Diese Erfolgsstory ist unverrückbar mit dem ausgeprägten menschlichen Zusammenhalt in dem Unternehmen verbunden. Hannelore Spangler blickt in Dankbarkeit zurück: „Dazu gehört der soziale Rückhalt innerhalb der Familie in der schweren Zeit vor elf Jahren ebenso wie die große Loyalität unserer Mitarbeiter.“ Und so wie sie erzählt, kommt auch diese nicht von ungefähr. „Wir sind ein Familienunternehmen, und unsere Mitarbeiter sind Mitglieder der Unternehmensfamilie.“ In der Praxis bedeutet das Wertschätzung: So geht es ihr bei der Ausbildung junger Menschen nicht primär um die reine Wissensvermittlung, sondern um ihre Persönlichkeitsbildung.
Persönlichkeit entwickeln
„Junge Menschen benötigen die Zeit, eigene Vorstellungen zu entwickeln und die Chancen, eigene Erfahrungen zu sammeln.“ Beizeiten Verantwortung zu übernehmen ist der Unternehmenslenkerin deshalb ebenso wichtig wie auch in späteren Jahren am Ball zu bleiben. Spangler Automation unterstützt deshalb aktiv die Meisterausbildung, schafft damit Zukunftsperspektiven und motiviert die Mitarbeiter zu langer Unternehmenstreue. Gemeinsam mit der Handwerkskammer Regensburg hat Hannelore Spangler an der dortigen Meisterschule das Modell des Blockunterrichts angestoßen.
Diese Grundhaltung zur Fürsorge und Motivation der Mitarbeiter schlägt sich unter anderem in dem Spangler Fitness Programm nieder. Sportprogramme zählen ebenso dazu wie eine gesunde Versorgung mit Speisen und Getränken. Gemeinsame Aktivitäten in Firma und Freizeit fördern die Kommunikation, Angebote zur persönlichen und finanziellen Sicherheit die individuelle Bewegungsfreiheit der Mitarbeiter. Der unternehmerische Erfolg von Spangler Automation beruht nicht zuletzt auf dem Prinzip dieser gemeinschaftlichen Stärke: Der Kunde steht ebenso im Mittelpunkt wie der Mitarbeiter, und der firmenintern gepflegte Sportsgeist ist das Abbild des ständigen Bemühens um neue Wege und Lösungen.
Jedem seine Medaille
Die vor 40 Jahren ins Leben gerufene Staatsmedaille sorgt nun dafür, dass die Verdienste der Unternehmerin auch öffentlich sichtbar werden. Und ganz im Sinne Hannelore Spanglers folgt der gemeinschaftlichen Stärke auch die gemeinschaftliche Ehre. Im Rahmen einer Feierstunde dankte sie allen Mitarbeitern für das Erreichte und hat jedem seine eigene, frischgebackene Staatsmedaille aus Lebkuchen überreicht.
Über SPANGLER
SPANGLER Automation projektiert und plant die Anlagenautomatisierung, programmiert die Steuerungstechnik und fertigt alle Steuerungs- und Schaltanlagen im eigenen Hause. Das 1981 von Franz Spangler gegründete Familienunternehmen beschäftigt heute an seinem Sitz in Töging rund 130 Mitarbeiter und betreut Projekte rund um den Globus. Die Unternehmensleitung liegt in den Händen eines dreiköpfigen Geschäftsführergremiums, die sich aus den Familienmitgliedern Hannelore Spangler, Tina Lambert und Helmut Graspointner zusammensetzt.