Desintegration von Klärschlamm
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SPANGLER – das Plus an Ressourcenschonung.
Das Unternehmen Pondus® Verfahrenstechnik GmbH hat Spangler Automation beauftragt, in der Kläranlage Erlangen eine neue Desintegrationsanlage zu installieren. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren zum Aufschluss von Mikroorganismen in Klärschlämmen, der sogenannte thermisch-chemische Zellaufschluss. Aufgrund eines Vorprojektes konnten viele Parallelen gezogen werden und somit war eine Umsetzung des Projektes relativ schnell möglich.
Thermisch-chemischer Zellaufschluss
Beim thermisch-chemischen Zellaufschluss (Hydrolyse) wird der Klärschlamm in einem speziellen Reaktor erwärmt und durch die Zugabe von Lauge die Zellmembranen weitestgehend aufgeschlossen. Dadurch reduzieren sich die organischen Reststoffe im ausgefaulten Schlamm und die Entwässerung wird verbessert. Demzufolge wird der trockene Anteil im entwässerten Schlamm erhöht und die zu entsorgende Klärschlammmenge gesenkt. Die nach der Erwärmung enthaltene Restwärme im Schlamm findet ihre Wiederverwendung in den nachfolgenden Verfahrensschritten, wie z.B. in der Faulung.
Vielseitige Automatisierungs- und Steuerungstechnik
Die Automatisierungstechnik für dieses System hat Spangler Automation geplant, gefertigt und programmiert. Drei Schaltschränke wurden mit einer zentralen Siemens SPS S7-1516 ausgestattet. Zusätzlich erfolgte die Anbindung der Anlage an das Leitsystem, welches lokal bedient werden kann. Durch den Siemens IPC477E 22 Zoll entstand ein übersichtliches Anlagenbild und ermöglicht somit ein intuitives Arbeiten vor Ort. Die Kopplung der drei Schaltschrankfelder wurde mit dem dezentralen Interfacemodul ET200SP realisiert. Das Multifunktionsmessgerät PAC3220 von Siemens dient der Energieanalyse, Strom- und Spannungswerte sind online verfügbar. Die kontinuierliche und gleichmäßige Beschickung der Anlagentechnik wird mit zwei Frequenzumrichter gesteuerten Pumpen zuverlässig sichergestellt.