Frischzellenkur für Kläranlage

Frischzellenkur für Kläranlage

SPANGLER – das Plus an Fortschritt.

Eigentlich ist sie schon sehr gut ausgestattet, die Kläranlage der Stadt Bad Tölz: Sie verfügt über mehrere SPS – Steuerungen und ein Leitsystem, eine Rechenanlage sowie einer Schlammentwässerung mit anschließender Solartrocknung. Allerdings sind die meisten Komponenten, unter anderem auch die Steuerungen, bereits zwischen 15 und 20 Jahre alt.

Zeit also, die Anlage auf den aktuellen technischen Stand zu bringen, zumal auch die Ersatzteile mittlerweile nicht mehr lieferbar sind.

Mit seinem Retrofit-Programm hat Spangler Automation ein passendes Paket im Portfolio, um die gesamte Automatisierungstechnik auf die Höhe der Zeit zu bringen. So gilt es, die Möglichkeiten zur Fernwartung auszubauen, die Geschwindigkeit und Stabilität des Systems zu verbessern, sowie die Anwendung der Steuerungssoftware und die Einarbeitung der Mitarbeiter zu vereinfachen. Zudem spielt nicht zuletzt auch eine gesicherte Ersatzteilversorgung eine entscheidende Rolle.

Umfangreicher Umbau der Steuerungstechnik

„Aufgrund seines Umfangs haben wir dieses Projekt in sechs Stufen unterteilt“, berichtet Maximilian Mayer, stellvertretender Leiter der Bereiche Service & Montage bei Spangler. Als erstes wurde die bisherige Hauptsteuerung
Siemens S7-400 durch eine S7-1516 ersetzt. Sie steuert bereits die Anlagentechnik (Pumpen, Gebläse, etc.) im Hauptgebäude, die alte Hardware unterstützt sie vorerst nur mehr in Sachen Kommunikation. Sobald in weiteren Schritten die Steuerungen in den Nebengebäuden getauscht und die Kommunikation zum Prozessleitsystem komplett auf Ethernet umgestellt ist, wird die alte Anlage offline geschaltet.

Hierbei nutzt Spangler Lichtwellenleiter, um die Grundlagen zum Aufbau des Ethernet-Netzwerks zu schaffen. Jeder Betriebsteil erhält einen zentralen Switch, die untereinander in Ringtopologie vernetzt werden. „Da sich Lichtwellenleiter besonders durch lange Übertragungswege auszeichnen, eignen sie sich ideal, um das weitläufige Gelände netzwerktechnisch abzudecken“, sagt Mayer. Auch unter rauen Umgebungsbedingungen ist so eine verlässliche Datenübertragung sichergestellt.

Der Umstieg von Profibus auf Ethernet

Bevor die endgültige Umstellung auf Ethernet erfolgen kann, splitten die Spangler Spezialisten zunächst das bestehende Profibus System in Segmente auf. Um einen solchen Teilbereich dann auf das neue Netzwerk aufzuschalten, erneuern sie zuerst die jeweilige Steuerung und im Anschluss alle zugehörigen Peripherien. Zum Einsatz werden Baugruppen aus der Siemens S7-1500 und ET200SP Reihe sowie Produkte aus der Siemens SCALANCE Familie kommen. Im Zuge der Umstellung werden außerdem sämtliche Programme auf das bereichsübergreifend einsetzbare
Siemens TIA Portal migriert oder darin neu erstellt. Der Austausch der weiteren Steuerungen und die endgültige Umstellung von Profibus auf Ethernet werden bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

 

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Schaltanlagentechnik mit neuer Intelligenz
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Parallelbetrieb von alter und neuer Steuerung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kläranlage aus der Vogelperspektive (Quelle: Kläranlage Bad Tölz an der Isar)
Die Kläranlage aus der Vogelperspektive
(Quelle: Kläranlage Bad Tölz an der Isar)